Fisch richtig zubereiten: Die häufigsten Fehler und wie ihr sie vermeidet

Fisch ist nicht nur gesund, sondern auch unglaublich vielseitig. Doch bei der Zubereitung können Fehler passieren, die euer Essen im schlimmsten Fall sogar ungenießbar machen können. Damit euch das nicht passiert, verraten wir euch die häufigsten Missgeschicke bei der Zubereitung von Fischrezepten und wie ihr sie vermeidet.

Fehler 1: Den Fisch nicht richtig vorbereiten

Bevor der Fisch in die Pfanne, in den Ofen oder auf den Grill kommt, muss er gründlich gesäubert werden. Grätenreste, Schuppen und andere mögliche Rückstände solltet ihr entfernen.

Gegrillt oder gebraten schmeckt die Haut von Forelle und Lachs ziemlich lecker. Ist der Fisch geräuchert, wird sie jedoch sehr ledrig und ungenießbar. Übrigens: Nicht bei jedem Fisch könnt ihr die Haut mitessen.

So säubert ihr euren Fisch richtig:

  • Schuppen entfernen: Legt den Fisch auf ein Schneidebrett und haltet ihn am Schwanz fest. Mit einem Schuppenmesser oder der Rückseite eures Küchenmessers schabt ihr die Schuppen vorsichtig entgegen der Wuchsrichtung ab. Achtet dabei besonders auf die Bereiche um die Flossen und den Kopf.
  • Ausnehmen: Falls der Fisch noch nicht ausgenommen ist, schneidet ihr den Bauch vom Schwanz bis zum Kopf vorsichtig auf und entfernt die Innereien. Bei dem Schnitt solltet ihr keine Organe verletzen, weil sie den Fisch ungenießbar können. Spült den Bauchraum danach gut mit kaltem Wasser aus.
  • Gräten entfernen: Legt das Filet mit der Fleischseite nach oben auf das Schneidebrett. Mit einer Grätenzange oder Pinzette tastet ihr vorsichtig nach Gräten und zieht sie in Wuchsrichtung heraus. Ein Trick: Fahrt mit dem Finger leicht über das Filet, um versteckte Gräten zu ertasten.

Tipp: Spült den Fisch vorsichtig unter kaltem Wasser ab und trocknet ihn gründlich mit Küchenpapier. Ist die Haut noch zu feucht, verhindert das das scharfe Anbraten.

Fehler 2: Fisch überwürzen

Eigentlich braucht ihr nur wenige Zutaten, um ein leckeres Fischgericht zu zaubern: Salz, Pfeffer, frische Kräuter, etwas Zitrone und Olivenöl reichen meist schon aus – besonders bei Fischsorten mit weißem Fleisch.

Tipp: Würzt den Fisch erst kurz vor dem Garen und haltet euch mit starken Gewürzen zurück. Das gilt auch für das Salzen, ansonsten wird der Fisch möglicherweise zu trocken.

Fehler 3: Die falsche Garmethode wählen

Fischarten wie Lachs oder Thunfisch eignen sich perfekt zum Grillen oder scharfen Anbraten. Sie können auch schonend im Ofen gegart werden. Zarte Fische wie Scholle, Seezunge oder Kabeljau können neben dem Braten auch ganz gut gedämpft oder im Ofen gegart werden.

  • Braten: Mehliert den Fisch und bratet ihn zuerst auf der Hautseite knusprig. Für extra Saftigkeit kann der Fisch in Ei und Semmelbröseln gewendet werden – dafür dann die Haut entfernen. Auch das Frittieren im Bierteig ist eine beliebte Variante.
  • Pochieren: Fisch wird schonend in einem Sud aus Wasser, Salz, Weißwein und Suppengemüse gegart. Besonders gut geeignet für ganze Fische. Wichtig: Das Wasser darf nicht kochen. Der Fisch ist gar, wenn sich die Rückenflosse leicht herausziehen lässt.
  • Dünsten: Fisch mit wenig Flüssigkeit im verschlossenen Topf auf dem Herd oder im Ofen garen.
  • Backen: Den Fisch mit Aromaten auf ein tiefes Backblech mit etwas Flüssigkeit legen und im Ofen schonend garen.
  • Grillen: Vor allem im Sommer beliebt – Fisch sollte aber nicht direkt über der Flamme liegen, sonst wird er trocken oder verbrennt.

Tipp: Informiert euch über die Fischart und entscheidet euch dann für die passende Zubereitungsart. Weißfische sind zart und sollten vorsichtig gegart werden, während fettreiche Fische wie Lachs auch hohe Temperaturen vertragen.

Fehler 4: Fisch zu lange garen

Übergarter Fisch wird trocken und verliert an Geschmack, besonders magerer Fisch wie Kabeljau und Zander.

Tipp: Euer Fisch ist gar, wenn das Fleisch leicht auseinanderfällt und nicht mehr durchsichtig ist. Ein Indikator sind Eiweißflocken an der Oberfläche. Faustregel: Pro Zentimeter Dicke etwa 4–5 Minuten Garzeit – dann ist er gar, aber noch schön glasig.

Fehler 5: Den Fisch ungleichmäßig braten

Oft wird der Fisch außen zu dunkel, während er innen noch roh bleibt – das passiert, wenn die Pfanne zu heiß ist.

Tipp: Erhitzt die Pfanne auf mittlere Temperatur und gebt etwas Öl hinein. Legt den Fisch immer mit der Hautseite nach unten in die Pfanne. Für mehr Crunch den Fisch vorm Braten mehlieren. Dreht ihn erst um, wenn die Haut knusprig ist.

Fehler 6: Fisch direkt aus dem Kühlschrank zubereiten

Zu kaltes Fischfleisch verliert in der heißen Pfanne oder im Ofen schnell seine Struktur und kann ungleichmäßig garen.

Tipp: Nehmt den Fisch etwa 15-20 Minuten vor dem Garen aus dem Kühlschrank, damit er Raumtemperatur annehmen kann. So wird der Fisch gleichmäßig gegart und behält seine zarte Konsistenz.

Fehler 7: Nicht auf die Qualität des Fisches zu achten

Achtet beim Einkauf auf klare Augen, glänzende Haut und einen neutralen Geruch. Es gilt: Je stärker der Fisch nach Fisch riecht, desto älter ist. Stinkt er fischig und faulig, ist er auf keinen Fall mehr essbar.

Besonderheiten je nach Fischart

Jede Fischart hat ihre bestimmten Besonderheiten beim Garen:

  • Lachs: Dank seines hohen Fettgehalts sehr vielseitig, eignet er sich zum Braten, Grillen und Räuchern. Lasst ihn innen leicht rosa – so bleibt er saftig.
  • Kabeljau: Dieser zarte Weißfisch sollte eher im Ofen gegart oder gedämpft werden. Er fällt leicht auseinander, daher vorsichtig wenden.
  • Thunfisch: Kurz scharf anbraten und innen roh lassen – ähnlich wie ein Steak. Dabei kommt es auf eine hohe Qualität an. Zu lange Garzeiten machen ihn trocken.
  • Makrele: Kräftig im Geschmack, perfekt zum Grillen oder Räuchern. Sie verträgt starke Aromen wie Knoblauch, Chili oder Zitronengras.
  • Forelle: Perfekt für die Pfanne oder den Grill. Sie bleibt schön saftig und lässt sich gut mit frischen Kräutern und Zitrone verfeinern.

Ran an den Fisch

Ihr seht schon: Fisch zuzubereiten ist einfacher, als viele denken – wenn ihr die häufigsten Fehler vermeidet. Mit den richtigen Vorbereitungen und etwas Know-how gelingen euch saftige Filets und leckere Gerichte. Probiert es aus und genießt euren Fisch so, wie er euch am besten schmeckt!