Guter Fisch braucht außer etwas Salz und Pfeffer eigentlich keine Gewürze, um ein echter Gaumenschmaus zu sein. Eigentlich. Denn mit würzigen Kräutern und Co. wird bekanntlich alles noch besser. Wie vielseitig sich Fisch würzen lässt und worauf ihr dabei achten solltet, erfahrt ihr hier.

Wann sollte man Fisch würzen: vor oder nach dem Braten?

Rohen oder aufgetauten TK-Fisch solltet ihr vor dem Würzen immer zuerst waschen und trocken tupfen. Gleich danach könnt ihr den Fisch würzen. Wenn ihr dabei nicht nur Kräuter oder Gewürze, sondern auch Salz verwendet, solltet ihr den Fisch möglichst schnell im Anschluss braten oder grillen. Das Salz entzieht dem Fisch Flüssigkeit, wodurch er rasch austrocknen kann. Diesen Effekt könnt ihr beim Fisch-Beizen zu Konservierungszwecken nutzen. Für saftigen Fischgenuss empfehlen wir daher, den Fisch erst kurz vor der Zubereitung zu salzen.

Fisch-Gewürze: Rub, Marinade oder Füllung?

Fisch lässt sich auf drei verschiedene Weisen würzen. Wann sich welche Methode am besten eignet, lest ihr hier.

  1. Fisch würzen: Klassisch wird Fischfilet oder Fischsteak nur auf der Oberseite mit einem trockenen Rub, also einer Mischung aus Kräutern und/oder Gewürzen wie Salz und Pfeffer eingerieben. Kein Witz: Damit die Gewürzmischung beim Fisch-Braten gut haftet, solltet ihr sie liebevoll von außen in das Fleisch einmassieren. Wer mag, mehliert oder paniert den gewürzten Fisch anschließend noch, bevor er direkt in die Pfanne wandert. Zum Grillen verwendet ihr am besten frische Kräuter, da diese nicht so schnell auf dem heißen Rost verbrennen wie getrocknete Kräuter. Eine Hülle aus Backpapier oder Alufolie schützt den eingewickelten Fisch vor dem Austrocknen und hält die Gewürze sicher an Ort und Stelle.

 Fisch marinieren: Statt den Fisch trocken zu würzen, könnt ihr die Gewürze für noch mehr Geschmack mit einer Flüssigkeit wie Öl, Joghurt, Honig, Senf oder Sojasauce vermischen. Damit die Aromen tief einziehen, wird der Fisch einige Stunden oder über Nacht in die Marinade eingelegt. Fischmarinaden sollten weder zusätzliches Salz noch Zitronensaft enthalten, da die Säure den Fisch chemisch garen lässt und das sonst so zarte Fleisch zäh macht. Mit Öl marinierter Fisch ist prädestiniert zum Grillen, denn das Fett hält das Filet oder Steak saftig und sorgt dafür, dass sie nicht am Rost festkleben. Statt den Fisch mit Marinade zu überhäufen, solltet ihr diese lieber mehrmals dünn nachpinseln, denn dicke Marinadeschichten verbrennen schneller und schmecken dann bitter.

 Fisch füllen: Wollt ihr einen ganzen Fisch würzen, könnt ihr Zeit sparen und einfach den küchenfertig ausgenommenen Fischbauch mit Gewürzen oder Kräuterzweigen füllen. Hier dürft ihr besonders großzügig beim Würzen sein – schließlich soll das Aroma für die Vorder- und Rückseite reichen. Ein gefüllter Fisch eignet sich am besten zur Zubereitung im Backofen oder auf dem Grill. Durch die Größe passt er womöglich nicht in eine Pfanne auf den Herd. Durch die gleichmäßige Erhitzung im Ofenbräter oder auf dem Rost verteilt sich die Würze von innen zudem besser im ganzen Fisch. Wird der gefüllte Fisch sofort im Anschluss gegart, dürft ihr gerne in Scheiben geschnittene Zitrusfrüchte zugeben, da die Säure den Garprozess beschleunigen kann. Aus Gesundheitsgründen solltet ihr zum Spicken nur Zitronen, Limetten oder Orangen in unbehandelter Bio-Qualität verwendet. Probiert als Füllung auch mal Schinken, Tomaten oder Trockenfrüchte!

Klassisch bis orientalisch: Welche Gewürze passen zu Fisch?

Zur Inspiration haben wir fünf verschiedene Ideen für Kräuter- und Gewürzmischungen herausgesucht, die euren Fischgenuss direkt auf ein ganz neues Level heben und zeigen, wie vielseitig ihr Fisch würzen könnt.

Klassische Gewürze und Kräuter für Fisch

Für den Anfang könnt ihr beim Fisch würzen mit Dill, Petersilie und Bohnenkraut nichts falsch machen. Salz und Pfeffer sowie Zucker zum Süßen gehen sowieso immer. Zu den klassischen Fischgewürzen gehört ebenfalls eine Marinade aus Raps- oder Sonnenblumenöl, gemahlenen Senfkörnern bzw. Senf oder alternativ geriebenem Meerrettich. Aromatischer Zitronenabrieb sorgt für den Frische-Kick.

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Mediterrane Gewürze und Kräuter für Fisch

Ob frisch oder getrocknet – mit italienischen Kräutern wie Basilikum, Rosmarin, Oregano, Thymian, Salbei, Estragon oder Lavendel weckt der Fischgenuss direkt Urlaubsgefühle. Aufpeppen lässt sich der Gewürz-Rub mit Paprika-, Knoblauch- und Zwiebelpulver. Als Basis für eine mediterrane Fischmarinade dienen Tomatenmark und fruchtiges Olivenöl.

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Exotische Gewürze und Kräuter für Fisch

Helles Fischfleisch könnt ihr bereits mit Currypulver, Salz und Pfeffer einen exotischen Hauch geben. Für Marinaden empfehlen wir einen tropisch-frischen Mix aus Fruchtsäften oder Obstpürees von Mango oder Ananas. Kokosflocken sorgen für mehr Biss. Mit ihrer leichten Bitternote ist die Limette hier die passende Alterative zur klassischen Zitrone.

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Asiatische Gewürze und Kräuter für Fisch

Wollt ihr euren Fisch asiatisch würzen, geht nichts über Knoblauch, Chiliflocken, gemahlenen Ingwer, Zitronengras und eine Marinaden-Basis aus Sesamöl, Sojasauce und Honig. Damit gebt ihr beispielsweise Lachs eine unwiderstehliche Teriyaki-Note. Soll es schnell gehen, könnt ihr zu fruchtigem Chutney als Würzgrundlage greifen.

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 Orientalische Gewürze und Kräuter für Fisch

Den Zauber von 1.001 Nacht könnt ihr kulinarisch mit duftenden Fisch-Gewürzen aus Piment, schwarzem Pfeffer, gemahlenem Zimt und zerstoßenen Fenchelsamen, Kardamomkapseln sowie Korianderkörnern in Pfanne, Grill oder Ofen bringen. Trockenfrüchte und Honig runden orientalische Marinaden perfekt ab.

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Für mehr internationale Fisch-Ideen solltet ihr einen Blick in unsere Rezeptsammlung werfen!